Israel bestätigt "Wir haben 2007 Assads Atomreaktor zerstört

21.03.2018 - 18:04 Uhr

Israel hat erstmals offiziell den Angriff seiner Luftwaffe auf einen mutmaßlichen syrischen Atomreaktor im Jahr 2007 bestätigt. Quelle: Reuters

Was viele bereits vermutet haben, ist jetzt klar: Ohne das damalige Eingreifen Israels hätte Syrien-Diktator Assad heute vielleicht auch Atomwaffen!

Die Armee teilte am Mittwoch mit, Kampfjets hätten damals "einen Kernreaktor zerstört, der in Syrien gebaut wurde". Der Reaktor soll heimlich mit Hilfe Nordkoreas entstanden sein. Es hätten nur wenige Wochen gefehlt, um den Reaktor einsatzbereit zu machen, heißt es.

Der Einsatz dauerte laut israelischem Militärgeheimdienst vier Stunden - die Flugzeuge flogen nachts und tief, um nicht entdeckt zu werden
Foto: ISRAELI DEFENSE FORCES/HANDOUT/EPA-EFE/REX/Shutterstock

Syrien hatte stets bestritten, dass es sich bei dem Gebäude in der ostsyrischen Wüste um einen im Bau befindlichen Reaktor zur Herstellung von Plutonium gehandelt habe.

Die Armee erklärte nun: Im Rahmen des Einsatzes "Outside the Box" haben israelische Kampfflugzeuge in der Nacht vom 5. auf den 6. September 2007 den Reaktor in Dair as-Saur zerstört. Der Ort liegt 450 Kilometer nordöstlich von Damaskus.

Geheimdienstminister Israel Katz nannte den Angriff eine "mutige Entscheidung" der Regierung des damaligen Ministerpräsidenten Ehud Olmert. Der Einsatz sende "eine klare Botschaft: Israel wird es Ländern wie dem Iran, die seine Existenz bedrohen, nie erlauben, Atomwaffen zu erlangen".

Der Geheimdienst habe seit Ende 2004 wichtige Informationen gesammelt, die letztlich zu dem Luftangriff führten. Das israelische Militär habe sich damals auf "verschiedene Szenarien und eine potenzielle Eskalation vorbereitet".

Generalstabschef Gadi Eisenkot sagte, die Botschaft des Angriffs von 2007 sei, dass Israel es niemandem erlauben werde, die Fähigkeit zu erlangen, seine Existenz zu bedrohen. "Dies war unsere Botschaft im Jahre 2007, dies bleibt unsere Botschaft heute und in der nahen und fernen Zukunft."


Quelle: Politik Ausland - Bild.de